Ansehen - Zitate und Aphorismen (202)

„Mit den Anstrengungen, sich in Respekt und Ansehen zu setzen, geht es zumeist wie mit den Anstrengungen, Lüge in Wahrheit zu verwandeln.“
―Jeremias Gotthelf

„Ich kann nicht schmutzige Knechtschaft, Armut, Verachtung, Spott und Hohn als gerechte Weltordnung ansehen und überlasse diese Weltansicht jenen Philosophen, die in ihr die rechtliche Anerkennung ihrer Macht über andere Menschen sehen.“
―Alfons Petzold

„Seitdem es blasierte Männer gibt, welche Lachen als Zeichen geistiger Harmlosigkeit ansehen, seitdem es Frauen gibt, welche, um kein überflüssiges Fältchen zu bekommen, das Lachen grundsätzlich vermeiden, verschwinden unsere lustigen Bühnenabende.“
―Rudolf Tyrolt

„Wenn man mit einer kühnen Vorstellung die ganze Ewigkeit, sozusagen, in einem Begriffe zusammenfassen könnte: So würde man auch den ganzen unendlichen Raum mit Weltordnungen angefüllet und die Schöpfung vollendet ansehen können.“
―Immanuel Kant

„Unsere Seele beugt und schmiegt sich gar gerne auf guten Glauben, nach dem Willen und den Meinungen anderer, folgt gar zu gern den Pfaden anderer, folgt gar zu gern, wie eine Gefangene, dem Ansehen derer, die sich ihr als Lehrer und Führer aufdrängen. Man hat uns so sehr ans Gängelband gewöhnt, daß wir des freien Ganges fast entwöhnt sind.“
―Michel de Montaigne

„Macht in Amt und Würde, Größe und Ansehen durch Geburt, ja selbst die glänzendste Begabung und Talente sind nichts und verschwinden gegen das einzige Große, was der Mensch zu erreichen vermag: die Rechtschaffenheit und Schönheit des Charakters.“
―Adalbert Stifter

„Man schreibt viele Briefe vom Hofe. Aber alles, was viel wird, verliert an Ansehen. Solange nichts Wichtiges vorliegt, soll nichts Schriftliches vom hohen Rat ausgehen.“
―Nizam al-Mulk

„Ueberall nemlich sehen wir das Leben aus der Tiefe emporsteigen, ein Niedrigeres, dem Ansehen nach Schlechteres, weil selbst Unscheinbares dem Höhern, Edleren aus ihm Hervorkommenden vorgehen.“
―Franz von Baader

Quelle:
Über die Begründung der Ethik durch die Physik. In: Sämmtliche Werke. 5. Band. Hrsg. von Franz Hoffmann. Leipzig: Bethmann, 1854. S. 12. Google Books

„Ein Machthaber darf seinen Günstlingen nur so viel Ansehen geben, daß zwischen diesen und ihm immer noch ein Abstand und immer noch etwas Begehrenswertes liegt.“
―Niccolò Machiavelli

„Du mußt den Menschen ansehen damit er ein Gesicht bekommt“
―Anke Maggauer-Kirsche

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Zitat des Tages

„Die supergescheiten Futuristen irren meistens, weil sie fälschlicherweise glauben, daß sich technologische Neuentwicklungen in schnurgerader Richtung bewegen. Das tun sie nicht. Sie bewegen sich vielmehr in unregelmäßigem Auf und Ab, in Wellen und manchmal sogar in Sprüngen.“

— John Naisbitt

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