Aphorismus - Zitate und Aphorismen (115)

„Ein Buch kann darüber täuschen, ob es die Weltanschauung des Autors bietet oder eine, die er bloß vertritt. Ein Aphorismus ist die Probe, ob man eine hat.“
―Karl Kraus

„Einen Aphorismus lesen heißt, sich einen Gedankensplitter einreißen.“
―Lothar Bölck

„Wenn man es nicht kann, dann ist ein Roman noch leichter zu schreiben als ein Aphorismus.“
―Karl Kraus

„Aphorismus — ein Wort in Sinn getaucht.“
―Elazar Benyoëtz

Quelle:
Treffpunkt Scheideweg. München: Carl Hanser, 1990, S. 128, ISBN 3-446-15838-3

„Ein Aphorismus will gekaut werden.“
―Manfred Hinrich

„Der Aphorismus ist die strengste Literaturform: Man merkt jeden nichtssagenden Satz.“
―Ernst Reinhardt

„Der Aphorismus ist wohltuend kurz, das Leben leider.“
―Manfred Hinrich

„Der Aphorismus ist eindeutig. Er läßt sich nicht aus dem Zusammenhang reißen.“
―Wolfgang Mocker

„Ein Aphorismus braucht nicht wahr zu sein, aber er soll die Wahrheit überflügeln. Er muss mit einem Satz über sie hinauskommen.“
―Karl Kraus

Quelle:
Fackel 264/265 33; Sprüche und Widersprüche

„Der Aphorismus deckt sich nie mit der Wahrheit; er ist entweder eine halbe Wahrheit oder anderthalb.“
―Karl Kraus

Quelle:
Fackel 270/271 32; Sprüche und Widersprüche

„Die Halbwahrheit des Aphorismus hat den Vorteil, daß sie die fehlende Hälfte erahnen läßt.“
―Jacques Wirion

„Der Aphorismus ist im Augenblick entstanden und vollendet... Wird er als schlecht empfunden, so verdirbt er doch nicht das Gedächtnis einer ganzen Sammlung.“
―Oswald Spengler

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Zitat des Tages

„Mit Sade beginnt tatsächlich die zeitgenössische Geschichte und Tragödie.“

— Albert Camus

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