Zitate von Alfred Polgar (66 zitate)

„Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt, dass er ihm noch den Winter wärmt.“
―Alfred Polgar

„Ob zwei verheiratet sind, hast du bald heraus. Gehen sie miteinander ins Wasser, dann sind sie ein Liebespaar. Geht er allein, und sie allein, dann sind sie verheiratet. Ruft er ihr nach Schwimm' aber nicht zu weit hinaus, dann sind sie's noch nicht lange.“
―Alfred Polgar

„Was wünschen Sie zum Abendbrot', fragte der Gefängnisdirektor den armen Sünder, der morgen früh am Galgen sterben soll. 'Sie dürfen essen und trinken, was und soviel Sie wollen.' 'Schade!' sagte der Delinquent. 'Wenn Sie mich das drei Monate früher gefragt hätten, wär' der ganze Raubmord nicht passiert.“
―Alfred Polgar

„Hochstapler haben meist ein vortreffliches Benehmen.“
―Alfred Polgar

Quelle:
Kleine Schriften, Band 3. Irrlicht

„Nie ist mein Senf besser, als wenn ich ihn nicht dazugebe.“
―Alfred Polgar

„Polemiken müssen sein, zumal in der Zeitung, die ja ihren Lesern Unterhaltung schuldet. Wenn da zwei sich streiten, freuen sich Tausende. Polemiken zwischen Schriftstellern sind besonders erquickend, weil sie mit besonderer Bosheit geführt werden.“
―Alfred Polgar

„Eine mit Schlagworten geohrfeigte Zeit produziert eine geschwollene Literatur.“
―Alfred Polgar

„Die seltenste aller amourösen Bindungen.“
―Alfred Polgar

„Auch eine stehengebliebene Uhr kann noch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigen; es kommt nur darauf an, dass man im richtigen Augenblick hinschaut.“
―Alfred Polgar

„Ruhm bedeutet vor allem, daß man im richtigen Augenblick stirbt.“
―Alfred Polgar

„Das Gute an der Senilität ist, daß sie einen selbst hindert, sie zu bemerken.“
―Alfred Polgar

„Der Kritiker lässt den Künstler, den er nicht versteht, das fühlen. Er behandelt ihn sehr von unten herab.“
―Alfred Polgar

Quelle:
Kleine Schriften, Band 3. Irrlicht

Alfred Polgar

Alfred Polgar

* 17. Oktober 1873

† 24. April 1955 (81 Jahre alt)

Biografie: Alfred Polgar war ein österreichischer Schriftsteller, Aphoristiker, Kritiker und Übersetzer. Er ist einer der bekanntesten Autoren der Wiener Moderne.

Geboren 17. Oktober

Zitat des Tages

„Friedliche Koexistenz ist, wenn man auch in einem Klavierkonzert noch die erste Geige spielen kann.“ [Kein Blatt vor den Mund nehmen, S. 62]

— Gerhard Uhlenbruck

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