Glas - Zitate und Aphorismen (95)

„Ich finde und habe immer gefunden, daß sich ein Buch gerade vorzugsweise zu einem freundschaftlichen Geschenk eignet. Man liest es oft, man kehrt oft dazu zurück, man nahet sich ihm aber nur in ausgewählten Momenten, braucht es nicht wie eine Tasse, ein Glas, einen Hausrath, so in jedem gleichgültigen Augenblick des Lebens, und erinnert sich so immer des Freundes im Augenblick eines würdigen Genusses.“
―Wilhelm von Humboldt

Quelle:
Briefe an eine Freundin, 21. Brief: Tegel, den 4. December 1830. 5. Auflage, 2. Theil. Leipzig: Brockhaus, 1853. S. 103f. Google Books

„Ein Mann betrat eine Bar und bestellte einen Drink. Er stürzte ihn hinunter und aß zur Verwunderung des Barmanns auch das Glas, nicht aber den Stiel. Dann bestellte er einen zweiten Drink, schluckte ihn, aß das Glas und ließ den Stiel übrig. Der Barmann zog daraufhin einen Psychiater zu Rate, ob er nicht auch glaube, daß es sich um einen Verrückten handle. Muß wohl, erwiderte der, der Stiel ist doch das Beste.“
―P.R. Engele

„Ein Glas Wein kann seine Teufel vergöttern.“
―Friedrich Schiller

„Die eig'ne Missetat, die er erdacht, geplant, Zermalmt den Toren, wie das Glas der Diamant. (161. Vers)“
―Dhammapada

„Wenn die Weiber auch aus Glas wären, sie würden doch undurchsichtig sein.“
―Sprichwort

„Man darf nicht von seinem Glas trinken und es dann einem anderen zum Trinken reichen; es ist gefährlich für die Gesundheit.“
―Talmud

„Wir können nicht beides haben: die volle Flasche und das volle Glas.“
―Walter Ludin

„Humanität im Krieg bedeutet, daß einer ein Glas Wasser in einen brennenden Wald gießt.“
―Antoine de Saint-Exupery

„Wenn das Glas nicht sauber ist, verdirbt das, was du hineinschüttest.“
―Horaz

„Ich verzichte auf Alkohol. ich merke auf einmal, wie sehr ein Glas Wein am Abend zur Gewohnheit werden kann. Aber ich will das Fasten auch nicht zum Gesetz machen. Die alten Mönche hatten da wunderbare Ausnahmen, etwa den Sonntag und Zeiten auf Reisen“
―Margot Käßmann

„Gott schaut durch dich hindurch wie durch Glas.“
―Carl Hilty

„Du hast erst den Kelch des Lebens an die Lippen gesetzt; jetzt betäubt dich der erste Schauer vor der Bitterkeit des Trankes; – herunter damit – die Betäubung wird weichen. Es setzt doch niemand das Glas ab, ehe die Neige geleert ist.“
―Wilhelm Raabe

Zitat des Tages

„Philosophie und Poesie, Verschlagen vom Wind der Emphatik, Sind gestrandet, ich weiß nicht wie, Auf der Sandbank der Grammatik.“

— Franz Grillparzer

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