Lesen - Zitate und Aphorismen (606)

„Mit so bescheiden stolzem Wesen Trägst du dein neustes Buch – welch ein Geschenk! – mir an. Doch, wenn ichs nehme, grundgelehrter Mann, Mit Gunst: Muß ich es dann auch lesen?“
―Gotthold Ephraim Lessing

„Wie lange muß ich für den Erwerb dieses Buches arbeiten? Und da stellt sich meines Erachtens heraus, daß fast keiner von uns Autoren verlangen kann, daß Bücherkäufer so lange arbeiten, um zu lesen, wie sie es heute tun müssen. Wir wollen einmal alle witzige literarische Ironie beiseite lassen - aber Literatur ist diesen Preis nicht wert. Das ist die Überschätzung ihrer Bedeutung.“
―Kurt Tucholsky

„Man kann ein Halbjahr den Hörsaal besuchen oder das Buch über Marketing nehmen, zwei Wochen abends lesen und dasselbe erfahren. Ich habe Letztes ausgewählt.“
―Peter F. Drucker

„Man muß die Schriftsteller zweimal lesen, die guten und die schlechten. Die einen wird man erkennen, die andern entlarven.“
―Karl Kraus

„In einer medizinischen Zeitschrift stand neulich zu lesen: Wenn du die Statistik lange genug quälst, wird sie schon gestehen. Was mich an das oberste Gebot für Wirtschaftsprognosen erinnert: Nenne Zahlen oder nenne einen Zeitpunkt. Aber um Himmels Willen nie beides gleichzeitig.“
―Anonym

„Im großen Buch der Natur kann nur der lesen, der die Sprache kennt, in welcher dieses Buch geschrieben ist, und diese Sprache ist die Mathematik.“
―Galileo Galilei

„Schreiben ist ein Mißbrauch der Sprache, stille für sich lesen ein trauriges Surrogat der Rede.“
―Johann Wolfgang von Goethe

„Drei Elemente sind zur Bildung des Geistes unerläßlich: Denken, Sprechen, Lesen.“
―Martin Heinrich

„Lesen weitet die Seele, und ein guter Freund tröstet sie.“
―Voltaire

„Intelligenz, behauptet die Intelligenz, sei die Fähigkeit sich der Situation anzupassen. Wenn du ein Buch verkehrt in die Hand genommen hast, lerne, es verkehrt zu lesen.“
―Wieslaw Brudzinski

„Wozu dienen die zahllosen Bücher und ganze Buchsammlungen, wenn im Laufe eines Lebens ihr Besitzer Mühe haben wird, allein deren Titel zu lesen?“
―Seneca

„Die literarische Öffentlichkeit zerfällt hauptsächlich in zwei Gruppen: die einen können nicht schreiben, und die anderen können nicht lesen.“
―Ulrich Erckenbrecht

„Im Anfang war die Presse und dann erschien die Welt. Im eigenen Interesse hat sie sich uns gesellt. Nach unserer Vorbereitung sieht Gott, daß es gelingt, und so die Welt zur Zeitung er bringt. Sie lesen, was erschienen, sie denken, was man meint. Noch mehr läßt sich verdienen, wenn etwas nicht erscheint.“
―Karl Kraus

„Wer zu lesen versteht, komponiert sein Menü ausgewogen wie ein Feinschmecker: weder zu üppig noch zu karg.“
―Albert Memmi

„Es ist fast unmöglich, etwas schönes zu lesen, ohne dann nicht auch selbst etwas schönes schreiben zu wollen.“
―John Steinbeck

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Zitat des Tages

„Keine sittliche Ordnung kann durch Gewalt erzwungen werden.“

— Stefan Zweig

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