Zorn - Zitate und Aphorismen (273)

„Wenn das Volk nur fressen kann! Wie s' den Speisenduft wittern, da erwacht die Eßlust, und wie die erwacht, legen sich alle andern Leidenschaften schlafen; sie haben keinen Zorn, keine Rührung, keine Wut, keinen Gram, keine Lieb', keinen Haß, nicht einmal eine Seel' haben s'. Nichts haben s', als einen Appetit.“
―Johann Nestroy

„Wenn du nicht sofort deinen Zorn besänftigen kannst, beherrsche deine Zunge. Bewahre Schweigen, und du wirst bald deine Ruhe wiedererlangen.“
―Richard Baxter

„Endlich ist noch bemerkenswert, dass wilde Nationen, ungebildete Menschen, Kinder eine große Vorliebe für lebhafte Farben empfinden, dass Tiere bei gewissen Farben in Zorn geraten, dass gebildete Menschen in Kleidung und sonstiger Umgebung die lebhaften Farben vermeiden und sie durchgängig von sich zu entfernen suchen.“
―Johann Wolfgang von Goethe

Quelle:
Farbenlehre - 1. Abteilung, Anhang Pathologische Farben Satz 135

„Wer sich mit Liebe wappnet, überwindet Zorn, Elend, Übermacht und Mißgeschick.“
―Michelangelo

„Den eigenen Zorn zu verringern ist ein individuelles Abrüstungsprogramm.“
―Dalai Lama

„Zorn und Unzufriedenheit allein genügen nicht, so etwas muss praktische Folgen haben.“
―Bertolt Brecht

„Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der läßt den Zorn erkalten. (6. Vers)“
―Dhammapada

„Die Welt ist immer so wie du: Ein Lächeln und sie lacht dir zu, ein wenig Trotz, ein wenig Zorn und statt der Rose blüht der Dorn.“
―Simon Dach

„Beim Strafen muß ganz besonders der Zorn ausgeschlossen bleiben. Denn wer im Zorn straft, wird nimmer jene rechte Mitte inne halten, die zwischen dem zu viel und zu wenig liegt.“
―Marcus Tullius Cicero

„Es ist ein gutes Volk, in seiner Liebe raschlodernd wie in seinem Zorn.“
―Friedrich Schiller

„Besser ein kleiner Zorn denn ein großer Schaden.“
―Sprichwort

„Wo Zorn nimt überhand, da steigt ein Nebel auff, / Der den Verstand verblend und wehrt ihm seinen Lauff.“
―Friedrich von Logau

Quelle:
Zorn. Aus: Sämmtliche Sinngedichte, ZD,190. Hrsg. von Gustav Eitner, Tübingen 1872 (Bibliothek des literarischen Vereins in Stuttgart, Bd. CXIII). S. 665. Internet Archive

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Zitat des Tages

„Niemals werde der Feind mir verunglimpft, ist er ein guter; niemals werde gelobt, ist ein schlechter, der Freund!“

— Johann Heinrich Voß

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