Zitat von Michael Haneke
„Natürlich ist es notwendig, über Gewalt zu sprechen. Aber audiovisuelle Medien leben von Bewegung und Attraktion. Gewalt unattraktiv darzustellen, aber trotzdem ihr die Wucht zu lassen, die sie nun einmal de facto hat – das ist extrem schwierig.“ ―Michael Haneke Quelle: Der Tagesspiegel vom 29. Mai 2008, Michael Haneke über Brutalität und Horrorfilme – und wie man damit umgeht |
„Das Mainstream-Kino entrealisiert, überdreht oder ironisiert Gewalt. „Pulp Fiction ist dafür ein Musterbeispiel. Wenn da der Kopf weggeblasen wird, herrscht ein Riesengelächter im Saal. Das ist perfekt gemachter Zynismus im Dienste der Verkaufbarkeit.“ ―Michael Haneke Quelle: Der Tagesspiegel vom 29. Mai 2008, Michael Haneke über Brutalität und Horrorfilme – und wie man damit umgeht |
„[Man kann] einen Film, der so tut, als ob er Wirklichkeit abbildet, nicht mit Musik zukleistern. Die Musik in ‚realistischen' Filmen dient zur Kaschierung der Fehler des Regisseurs. Natürlich kann man sich Hitchcock ohne Bernard Herrmann genauso wenig vorstellen wie einen Italowestern ohne Musik, aber das sind Genrefilme. In einem sogenannten realistischen Film hat Musik nichts verloren.“ ―Michael Haneke Quelle: Michael Omasta, Michael Pekler: In jedem meiner Filme muss ich laut lachen, Interview mit Michael Haneke, Falter, 38/09, S. 26 |
Quelle: Wikimedia Commons
Michael Haneke* 23. März 1942 (82 Jahre alt)
Biografie: Michael Haneke ist ein österreichischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Seine Spielfilme wurden vielfach preisgekrönt, unter anderem mit dem Oscar, zwei Goldenen Palmen der Filmfestspiele von Cannes, zwei Golden Globes und mehreren Europäischen Filmpreisen.
Zitat des Tages
„Niemals werde der Feind mir verunglimpft, ist er ein guter; niemals werde gelobt, ist ein schlechter, der Freund!“