Aberglaube - Zitate und Aphorismen (95)

„Ob glücklich oder unglücklich, der Mensch verleiht den kleinsten Dingen, mit denen er lebt, ein Gesicht; er lauscht ihnen und fragt sie um Rat, so groß ist der natürliche Aberglaube in ihm.“
―Honore de Balzac

„Der Aberglaube ist die einzige Religion, deren niedere Seelen fähig sind.“
―Joseph Joubert

„Der Aberglaube ist das ungeheure, fast hilflose Gefühl, womit der stille Geist gleichsam in der wilden Riesenmühle des Weltalls betäubt steht und einsam.“
―Jean Paul

„Der unverschleierte Aberglaube ist abstoßend; denn wie es die Häßlichkeit eines Affen erhöht, daß er dem Menschen so ähnlich sieht, ebenso macht auch die Ähnlichkeit mit der Religion den Aberglauben um so abstoßender.“
―Francis Bacon

„... eigentlich ergreift der Aberglaube nur falsche Mittel, um ein wahres Bedürfnis zu befriedigen [...] Denn wer kann sagen, [...] daß er sich nicht neben dem ernstesten Tun und Leisten, wie mit Glauben und Hoffnung, so auch mit Aberglauben und Wahn, Leichtsinn und Vorurteil hinhalte.“
―Johann Wolfgang von Goethe

„Der größte Aberglaube der Gegenwart ist der Glaube an die Vorfahrt.“
―Jacques Tati

„Wuchern wird der Aberglaube, Wo man fort den Glauben warf.“
―Friedrich Rückert

„Naturwissenschaft und Naturlehre muß ein Knabe lernen, damit er sich seines Lebens erfreue, die Wohltaten der Natur erkenne und recht gebrauche und daß endlich einmal so mancher Irrtum und Aberglaube verschwinde.“
―Johann Gottfried Herder

„Dem Aberglaube wachsen die Federn, der Zufall mag ihm dienen oder schaden.“
―Jean Paul

„Nichts regiert die Menge so wirksam wie der Aberglaube; so daß sie, die in der Regel zügellose, grausame und wankelmütige, sobald sie von Religionswahn ergriffen ist, eher ihren Priestern als ihren Heerführern gehorcht.“
―Quintus Curtius Rufus (Historiker)

„Aberglaube ist der Spleen der Seele.“
―Alexander Pope

„Der Aberglaube ist ein Erbteil energischer, großtätiger, fortschreitender Naturen.“
―Johann Wolfgang von Goethe

Zitat des Tages

„Alles ist schon einmal gesagt worden, aber da niemand zuhört, muss man es immer von neuem sagen.“

— André Gide

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