Dichtung - Zitate und Aphorismen (100)

„Die Philosophie vermag im letzten Sinne nichts auszusprechen als Tautologien; geht sie darüber hinaus, so fängt im günstigen Fall die Dichtung, im gleichgültigen das Geschwätz, im schlimmen die Dogmatik an.“
―Arthur Schnitzler

„Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Dichtung jemals von dem getrennt werden kann, was ich Glauben nennen möchte und dem ich den Namen des Glaubens zu verweigern keinen Grund sehe, es sei denn, daß man alle Namen wie ein Kartenspiel durcheinandermischt.“
―Sir John Eliot

„Jedes Ersinnen eines noch nicht Seienden, welches dazu gebracht wird, aus dem Nichtsein in das Sein überzutreten, ist Dichtung.“
―Platon

„Die wahren Schauspieler lassen sich vom Autor bloß das Stichwort bringen, nicht die Rede. Ihnen ist das Theaterstück keine Dichtung, sondern ein Spielraum.“
―Karl Kraus

„Dichtung: Eine Drosselstelle für entweichenden Dampf.“
―Ulrich Erckenbrecht

„Unserer Dichtung Schmuck sei die Wahrheit, unser Ausdruck die Klarheit, und die Begeisterung die Treibefeder unsrer Schreibefeder.“
―Al-Harîrî

„Seltsam: echte Kinder, wirkliche Greise, wahre Weltgeschichte und große Dichtung haben keine Gehirnmoral!“
―Alfons Petzold

„Oh wie seltsam ist es doch, dass die Menschen nicht ertragen können, was sie in der Dichtung überzeugt und zum Beifall zwingt.“
―Isolde Kurz

„Durch die Mitwelt geht Einsam mit flammender Stirn der Poet; Das Mal der Dichtung ist ein Kainsstempel.“
―Ferdinand Freiligrath

„Die Dichtung soll etwas Höheres sein als der getreue Abdruck der Wirklichkeit.“
―Heinrich von Treitschke

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Zitat des Tages

„Keine sittliche Ordnung kann durch Gewalt erzwungen werden.“

— Stefan Zweig

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