Empfindung - Zitate und Aphorismen (144)

„Lieber schlimm aus Empfindung als gut aus Verstand.“
―Johann Wolfgang von Goethe

„Die Kälte hat ewig ein Sprachrohr und die Empfindung ein Hörrohr. Die Ankunft einer ungeliebten fürstlichen Leiche oder dergleichen Braut hört man an den Polarzirkeln; hingegen wenn wir Niedere unsre Gräber oder unsre Arme mit Geliebten füllen: so fallen bloß einige ungehörte Tränen, trostlose oder selige.“
―Jean Paul

Quelle:
Hesperus

„Die Empfindung, der Gedanke, das Bewusstsein ist das höchste Produkt der in besonderer Weise organisierten Materie.“
―Wladimir Iljitsch Lenin

Quelle:
Materialismus und Empiriokritizismus, LW 14, 47.

„Der Pessismus begeht in der Wertschätzung des Lebens zwei Grundfehler, die sich gegen ihn wenden: einmal stellt er das Glück ipso facto als Zweck des Lebens hin und bedient sich seiner als Wertmessers; sodann übersieht er, daß das Glück Sache der Empfindung und nicht der Einsicht ist.“
―Paul Lanzky

„Was nicht in unsere Empfindung tritt (Leid oder Freude bereitet), beschäftigt unser Denken nicht lange. Genießt in unserem Kopfe nur kurze Gastfreundschaft.“
―Friedrich Nietzsche

„Wenn der Verstand seine Rechnung abgeschlossen hat, setzt Empfindung die großen Zahlen ein, die er übersehen hat.“
―August Pauly

„Die Kurzatmigkeit durch die dünne Luft wird von den Chilenen puna genannt. Die einzige Empfindung, die ich verspüre, war eine leichte Enge um Kopf und Brust. Die Bewohner empfehlen gegen die puna allesamt Zwiebel. Was mich betrifft, so wirkte bei mir nichts so gut wie die fossilen Muscheln!“
―Charles Darwin

„Wir verlassen eine schöne Musik mit reger Empfindung, ein schönes Gedicht mit belebter Einbildungskraft, ein schönes Bildwerk und Gebäude mit aufgewecktem Verstand.“
―Friedrich Schiller

„Einer der feinsten Genüsse des Menschenkenners besteht darin, zu erleben, wie bei seinem Mitmenschen die ursprüngliche Empfindung in Berechnung übergeht und Berechnung zur Natur wird.“
―Otto von Leixner

„Welche Sprache, welche Worte, Öffnen so des Herzens Pforte Als der Töne Harmonie? Tief durchdringt sie die Empfindung, Trägt, mit Göttern in Verbindung, Uns in's Reich der Phantasie.“
―Martin Heinrich

„Die deutsche Sprache ist auf einen so hohen Grad der Ausbildung gelangt, dass einem jeden in die Hand gegeben ist, sowohl in Prosa als in Rhythmen und Reimen sich dem Gegenstande wie der Empfindung gemäß nach seinem Vermögen glücklich auszudrücken.“
―Johann Wolfgang von Goethe

„Starke Empfindung, deren sich so viele rühmen, ist nur allzuoft die Folge eines Verfalls der Verstandeskräfte.“
―Georg Christoph Lichtenberg

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Zitat des Tages

„Friedliche Koexistenz ist, wenn man auch in einem Klavierkonzert noch die erste Geige spielen kann.“ [Kein Blatt vor den Mund nehmen, S. 62]

— Gerhard Uhlenbruck

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