Grund - Zitate und Aphorismen (654)

„Die Entwicklung der Kultur ist ein Schätzesammeln. Und die Schätze, die sie anhäuft, wachsen von selbst, sobald erhaltene Kräfte über sie wachen. Auf allen Gebieten menschlichen Schaffens und Wirkens werden wir im Zusammenschlusse den Grund jeglicher höheren Entwicklung sich legen sehen.“
―Friedrich Ratzel

„Die Welt ist Resultat eines unendlichen Einverständnisses, und unsere eigene Pluralität ist der Grund der Weltanschauung.“
―Jean Paul

„Die Philosophie ist ein Frauenzimmer; wenn sie keinen Grund mehr anzugeben weiß, fällt sie in Ohnmacht.“
―Moritz Gottlieb Saphir

„Dem Müßiggänger fehlt es stets an Zeit zum Thun, Und nie am Grund, warum er's lasse ruh'n.“
―Friedrich Rückert

„Nicht ohne Grund gesellt sich der Star zum Raben: Er ist von seiner Art.“
―Talmud

„Wer scharf zusieht, wird bei den meisten Handlungen der Menschen einen andern Grund als den ostensiblen entdecken.“
―Johann Jakob Mohr

„Warum die Menschen so wenig behalten können, was sie lesen, davon ist der Grund, daß sie so wenig selbst denken.“
―Georg Christoph Lichtenberg

„Willst du dich in deinen alten Tagen vor Leid bewahren, so gib, wenn es irgend in deiner Kraft liegt, jede Unternehmung auf, deren Erfolg außer von dir noch von Andern oder von einer besondern Gunst des Schicksals abhängt. Auch ohne diesen äußern Grund sollten wir uns viel öfter, als wir tun, ein Geständnis über das machen, was unsere Kraft noch in ihrer vollen Gewalt hat und was nicht.“
―Karl Gutzkow

„Um eine Sache bis auf den Grund durchzudenken, bedarf es oft mehr des Mutes als des Verstandes.“
―Hans Arndt

„Jede Religion ist falsch, die in ihrem Glauben nicht einen Gott als Grund aller Dinge verehrt.“
―Blaise Pascal

„Jeder Mensch besitzt alle Talente, doch nur die hervorragendsten soll er ausbilden. Hier liegt aber der Grund, weshalb so viele hartnäckig ein unerreichbares Ziel verfolgen: sie haben das Gefühl, nicht ganz auf'm falschen Wege zu seyn.“
―Friedrich Hebbel

Quelle:
Tagebücher 1, 1127 (1838). S. 242.

„Der Grund, warum dem einen das Erfreuliche und Erhebende, dem andern das Elend und die Täuschungen das Überwiegende scheinen, liegt nicht an den Dingen selbst, sondern in den Subjekten und ihrer verschiedenen Gemütsanlage.“
―Gustav Rümelin

„Schreit' ich über die Stelle, wo mich umfing mein Geselle, Glüht mir erschauernd der Mund, zu küssen den heiligen Grund.“
―Annette von Droste-Hülshoff

„Jedem Besiegten wird es schwer, den Grund seiner Niederlagen an der einzig richtigen Stelle, nämlich in sich selbst zu suchen.“
―Theodor Fontane

„Tagtäglich tut irgendein Phänomen uns unsere Unwissenheit dar, und ich glaube, dies ist der Grund, warum wir so selten einen Gelehrten finden, dessen Geist von jedem Aberglauben frei ist.“
―Giacomo Casanova

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Zitat des Tages

„Je größer die Macht, umso gefährlicher der Mißbrauch.“

— Edmund Burke

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