Lust - Zitate und Aphorismen (530)

„»Unbemußt« lautete neulich ein Druckfehler, den wir in »unbewußt« zu corrigiren hatten. Unbemußt aber leben zu dürfen, unbemußt denken und fühlen zu dürfen, welch es Glück wäre es – ! Rings um uns her weht uns grade das Gegentheil, das Bemußtsein, wie die eigentliche Lust unsres Daseins an.“
―Karl Gutzkow

„Hätte Gott die Frauen als eine bessere Rasse von Vieh geplant, hätte er ihnen keinen Verstand gegeben. Bestien, wenig höher... als Affen... hätten besser zu Lust, Stolz, und Vergnügen einiger Männer gepaßt; besonders zu denen, die Frauen unwissend halten möchten, um sie zu tyrannisieren.“
―Bathsua Makin

„Man hört oft über weit verbreitete Immoralität in unserer Zeit klagen und doch wüßte ich nicht, daß irgendeiner, der Lust hätte, moralisch zu sein, verhindert würde, es um so mehr und mit desto mehr Ehre zu sein.“
―Johann Wolfgang von Goethe

„Die Lust, seine Werke vorzutragen, ist ein Laster, das den Dichtern anhaftet.“
―Molière

„Der Wein ist wie ein Lebenswasser für uns Menschen, wenn wir ihn mit Maß trinken. Er bringt uns Frohsinn, Wonne und Lust, wenn wir ihn mit Maß zur rechten Zeit genießen.“
―Bibel

„Das Wandern ist des Müllers Lust.“
―Wilhelm Müller

„Dauernde, immer wechselnde Lust gibt es nicht auf dieser Welt, da müßt ihr anderswo suchen.“
―Voltaire

„Das ist die Lust der Eiche, wenn Wetter sie umwehn, das ist des Mannes Freude, im heißen Kampf zu stehn.“
―Friedrich Wilhelm Weber

„Daß ein Mensch einen Menschen, ohne ihm zu zürnen, ohne ihn zu fürchten, nur aus Lust an seiner Qual sich zu weiden, tötet!“
―Seneca

„Großes haben wir versprochen, noch Größeres ist uns verheißen. Laßt uns jenes halten, dieses erhoffen. Kurz ist die Lust der Welt, ewig die Pein, geringfügig das Leiden, unendlich die Herrlichkeit.“
―Franz von Assisi

„Nun hat aber der Kopf seine schöpferischen Gedanken niemals länger zur Verfügung, als Lust und Liebe im Herzen dauern.“
―Honore de Balzac

„Niemand würde einen Menschen glücklich nennen, der keinen Funken von Tapferkeit, von Selbstzucht, von Gerechtigkeit und vernünftiger Besonnenheit besäße, sondern sich vor den vorbeifliegenden Mücken fürchten, sich im Essen und Trinken keine Lust, keinen Exzess versagen, seine liebsten Freunde um ein paar Pfennige verraten würde und hinsichtlich des Verstandes so töricht und Täuschungen so zugänglich wäre wie ein kleines Kind oder ein Verrückter.“
―Aristoteles

„Ich habe keine Lust, später als Eisverkäufer durch Paraguay zu reisen.“
―Nelson Valdez

„Winkte Errettung nur dann, wenn frühere Sünden mich reuten, dann versänke für mich Hoffen auf Rettung ins Nichts. Was ich begangen, es lebt so stark in freudiger Süße, daß mich die Tiefe der Lust noch im Erinnern umfängt.“
―Petrus Abaelardus

„Selbst der größte Körperschmerz erstirbt für kurze Momente in den wahren Momenten der Lust.“
―Wilhelm Vogel

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Zitat des Tages

„Keine sittliche Ordnung kann durch Gewalt erzwungen werden.“

— Stefan Zweig

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