Maß - Zitate und Aphorismen (334)

„Der starke, die ganze Zukunft umfassende Glaube an das eigene Können ist zugleich ein Glaube an das Sollen und das Müssen; denn noch heute ist es wahr, daß der rechte Glaube, der Glaube an die eigene Kraft, Berge versetzen und Wunder thun kann, je nach dem Maß der eigenen Kraft. – Nehmt einem arbeitenden Menschen den Glauben an sich selbst, und er wird ohnmächtig vor euch stehen wie Simson, den man seines Lockenschmuckes beraubte.“
―Fanny Lewald

„Die Enthaltsamkeit nimmt aus dem Menschen das Maß, auf daß ihrem Leib nichts fehle, daß er aber auch nicht zu üppig werde.“
―Hildegard von Bingen

„Der Anfang jeder Tugend ist Rat und Überlegung, ihr Ende und ihr höchstes Maß Beständigkeit.“
―Demosthenes

„Erfreue dich deines Besitzes, als stürbest du morgen. Aber verbrauch ihn mit Maß, als lebtest du lange.“
―Lukian von Samosata

„Rechtschaffenheit ist eine seltene Tugend, und der Mensch, der sie im höchsten Maß zu besitzen glaubt, hat sie oft am wenigsten.“
―Honore de Balzac

„Wortreichtum verarmt, wahre lieber das Maß!“
―Laozi

„Durch die Individualität des Menschen ist das Maß seines möglichen Glückes im voraus bestimmt.“
―Arthur Schopenhauer

„Zehn Maß Schwatzhaftigkeit wurden der Welt zugewiesen, neun haben die Frauen für sich genommen.“
―Talmud

„Spärliches und Spärliches füllt ein Maß.“
―Sprichwort

„Es gibt wenig Staaten, in denen die Volksmenge nicht allezeit sich über das Maß der vorhandenen Nahrungsmittel zu vermehren strebt. Dies beständige Streben ist die wahre Ursache, weswegen die unteren Klassen der Gesellschaft allezeit zum Mangel und Elend verurteilt sind.“
―Thomas Robert Malthus

„Die Armut, die ihr Maß hat am Endziel der Natur, ist ein großer Reichtum. Der Reichtum, der keine Grenze hat, ist eine große Armut.“
―Epikur

„Die Besitzenden haben lange nicht einmal das getan, was die Gerechtigkeit forderte. Sie dürfen sich nicht wundern, wenn ihnen jetzt selbst für große Zugeständnisse nicht die geringste Dankbarkeit gezollt wird. Die Empfänger sehen hinter allem die blasse Furcht und werden nun begehrlich über das Maß der Vernunft. Denn es ist ein Gesetz der Weltordnung, daß Selbstsucht Selbstsucht weckt, Lieblosigkeit den Haß.“
―Otto von Leixner

„Kenn' ich nur mich, was frag' ich nach den Dingen? In meiner Brust versteh' ich andrer Thaten. Die Weisheit muß mir Maß und Stille raten, Auf daß nicht blindlings meine Kräfte ringen.“
―August Wilhelm von Schlegel

„So hoch sich der Glaube emporzuschwingen vermeint, an der Unendlichkeit gemessen – und hier gibt es kein anderes Maß – ist er gerade so weit von Gott entfernt wie der Zweifel.“
―Arthur Schnitzler

„Da heißt die Welt ein Jammertal / Und deucht mir doch so schön, / Hat Freuden ohne Maß und Zahl, / Läßt keinen leer ausgeh'n.“
―Johann Martin Miller

Quelle:
Was frag' ich viel nach Geld und Gut

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Zitat des Tages

„Was ist der Wert des Mannes, wenn nicht Geschicklichkeit zu möglichst vielem, Genügsamkeit mit möglichst wenigem und Entschlossenheit zu allem! Wer dies hat, dem wird keine philosophische, keine despotische Sophisterei den gesunden Sinn verrücken.“

— Johannes von Müller

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