Spott - Zitate und Aphorismen (71)

„Auch die Dummheit hat Ehre im Leib, und sie wehrt sich sogar heftiger gegen den Spott, als die Gemeinheit gegen den Tadel. Denn diese weiß, daß die Kritik recht hat; jene aber glaubt's nicht.“
―Karl Kraus

„Ich kann nicht schmutzige Knechtschaft, Armut, Verachtung, Spott und Hohn als gerechte Weltordnung ansehen und überlasse diese Weltansicht jenen Philosophen, die in ihr die rechtliche Anerkennung ihrer Macht über andere Menschen sehen.“
―Alfons Petzold

„Welchem die Götter die Tatkraft, das treibende Bedürfnis, frisch drauf los zu handeln, versagt, den haben sie dafür reichlich mit Grübeleien bedacht, was nicht viel mehr sagen will, als daß, wo der Schaden, auch für den Spott gesorgt ist.“
―Hans von Hopfen

„Unedle Waffe ist der Spott.“
―Wilhelm Kreiten

„Es klingt wie Spott, einen Schmerz durch die Erwägung, daß man zum Leiden geboren sei, besänftigen zu wollen.“
―Charles de Montesquieu

„Der Mann ist tapfer, wenn nicht von Natur, so doch aus Furcht – vor Spott.“
―Carl Ludwig Schleich

„Welche Rolle spielt doch der Schwindel in der Geschichte! Da verblüfft man den Leser durch Berichte von Wundern, da kitzelt man die menschliche Bosheit durch Hohn und Spott, da schmeichelt man Tyrannengeschlechtern durch schamlose Loblieder.“
―Voltaire

„Es gibt viele Dinge, die es verdienen, daß man Spott und Spiel mit ihnen treibt, schon damit man ihnen nicht durch einen ernsthaften Angriff ein unverdientes Gewicht gibt.“
―Tertullian

„Die feinste Satire ist die, deren Spott mit so wenig Bosheit und so viel Überzeugung verbunden ist, daß er selbst diejenigen zum Lächeln nötigt, die er trifft.“
―Georg Christoph Lichtenberg

„Scheuten wir den innern Richter, Wie der Menschen Hohn und Spott, Fände wohl nur wenig Sünden zu vergeben unser Gott.“
―Johann Dietrich Lüttringhaus

„Wer den Schaden hat, darf für den Spott nicht sorgen.“
―Wilhelm Heinse

„Feiner Spott ist ein Dorn, der etwas von dem Duft der Blume konserviert hat.“
―Alfred D'Houdetot

Zitat des Tages

„Die Wolken gehören zur Erde, nicht zum Himmel.“

— Waldemar Bonsels

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