Zitate von Egon Krenz (12 zitate)
„Bei der Aufarbeitung der deutschen Nachkriegsgeschichte fehlen Chancengleichheit und Symmetrie. Erst wenn die westdeutschen Akten offen sind, können wir auf gleicher Ebene diskutieren. Das aber wollen die heute Herrschenden nicht.“ ―Egon Krenz Quelle: Gefängnisnotizen, Edition Ost, 2009, Seite 112. Berlin 2009. ISBN 3-360-0180-1X |
„In der DDR scheiterte ein Sozialismusversuch, der denkbar schlechteste historische Vorraussetzungen hatte. Er wurde mit seiner wechselvollen Geschichte oft geschwächt und durch ungleiche Kriegslasten und ökonomische Blockaden zum Ausbluten freigegeben.“ ―Egon Krenz Quelle: Gefängnisnotizen, Edition Ost, 2009, Seite 163. Berlin 2009. ISBN 3-360-0180-1X |
„Hier sitzen jene Persönlichkeiten, die am 9. November dafür gesorgt haben, dass aus einer Fehlinformation keine Katastrophe wird. Soll Deutschland wirklich vereint werden, dann muss auch die Diskriminierung der Grenztruppen und der anderen bewaffneten Organe der DDR aufhören. Sie waren es, liebe Freunde und Genossen, die dafür gesorgt haben, dass am 9. November 1989 Sekt fließen konnte und kein Blut floss.“ ―Egon Krenz Quelle: auf einem Kameradentreffen ehemaliger DDR-Grenzsoldaten, Sendung Exakt (MDR) vom 3. November 2009 |
„Ich kann mit diesem System keinen Frieden machen, weil das System keinen Frieden mit mir macht. Das politische System, das jetzt existiert, ist nicht mein System.“ ―Egon Krenz Quelle: Die Welt, 13. März 2007, welt.de |
„Kommende Generationen werden sich vermutlich dafür interessieren, warum ein sozialistischer Staat auf deutschem Boden, auch wenn er noch unvollkommen war und letztlich gescheitert ist, nachträglich der totalen Verdammung anheimfiel, und jene, die sich für ihn einsetzen, ausgegrenzt wurden.“ ―Egon Krenz Quelle: Gefängnisnotizen, Edition Ost, 2009, Seite 97. Berlin 2009. ISBN 3-360-0180-1X |
„Wir waren ein sozialistischer Rechtsstaat. Weil der kein bürgerlicher Rechtsstaat ist und bürgerliche Juristen offenkundig sich nichts anderes vorstellen können als diesen, nannten und nennen sie den nicht-bürgerlichen Rechtsstaat DDR einen 'Unrechtsstaat'.“ ―Egon Krenz Quelle: Gefängnisnotizen, Edition Ost, 2009, Seite 111. Berlin 2009. ISBN 3-360-0180-1X |
„Ich achte andere Meinungen, niemand jedoch wird von mir eine Distanzierung von der DDR hören. Prinzipielle Kritik an unseren Mängeln und Defiziten? Ja! Schmerzhafte Selbstkritik? Ich fühle mich dazu verpflichtet. Denunzieren aber werde ich nichts und niemanden.“ ―Egon Krenz Quelle: Gefängnisnotizen, Edition Ost, 2009, Seite 165. Berlin 2009. ISBN 3-360-0180-1X |
Egon Krenz
* 19. März 1937 (87 Jahre alt)
Biografie: Egon Krenz ist ein ehemaliger deutscher Politiker der SED. Er war seit dem 17. Oktober 1989 für sieben Wochen als Nachfolger Erich Honeckers SED-Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender der DDR. Bei der Antrittsrede führte er den Begriff „Wende“ in die DDR-Politik ein, der bis heute, vor allem wegen dieses Ursprungs, umstritten ist.
Zitat des Tages
„Niemals werde der Feind mir verunglimpft, ist er ein guter; niemals werde gelobt, ist ein schlechter, der Freund!“