Zitate von Jean Paul (1247 zitate)

„Keine Liebe ist süßer als die nach der Strenge.“
―Jean Paul

„So lange man lieset, besinnt man sich auf alles, nur nicht auf sich.“
―Jean Paul

„Manche Menschen verstecken, wie viele indische Bäume, unter äußern Stacheln und dornigem Laub die weiche, kostbare Frucht des menschenfreundlichen Herzens.“
―Jean Paul

„Kein Autor sollte sich über etwas zu schreiben hinsetzen, dem es nicht unbeschreiblich ärgert, daß er keinen Folioband darüber schreiben kann. Wehe ihm, wenn er einen Gedanken sucht und nicht jede Minute 10 abweiset.“
―Jean Paul

„Ich kann mir vorstellen, daß ein reiner Dichter einen reinen Kaufmann begreift und schätzt sogar; aber nicht umgekehrt.“
―Jean Paul

„Ja, wohl ist sie ein Schatten, diese Erde! aber der Mensch ist höher als sein Ort; er sieht empor und schlägt die Flügel seiner Seele auf, und wenn die sechzig Minuten, die wir Jahre nennen, ausgeschlagen haben, so erhebt er sich, und entzündet sich steigend, und die Asche seines Gefieders fällt zurück, und die enthüllte Seele kommt allein, ohne Erde und rein wie ein Ton, in der Höhe an.“
―Jean Paul

„In den Flitterwochen heißt dem Manne die Frau noch ein Vergißmeinnicht; aber später bekommt sie die übrigen Namen, die dieses Blümchen in verschiedenen Gegenden trägt: Sumpfmäuseohr, Krötenäugel, Skorpionmangold.“
―Jean Paul

„Männer können weniger Fehler an Geliebten ertragen als Weiber.“
―Jean Paul

„Großes Glück ist die Feuertaufe des Menschen, großes Unglück nur die Wasserprobe.“
―Jean Paul

„Erbärmlich ist's freilich und zwar sehr, wie oft die Menschen einander nur halb vernehmen und ganz mißverstehen.“
―Jean Paul

„Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist.“
―Jean Paul

„Wer verrät, er verwahre ein Geheimnis, hat schon dessen erste Hälfte ausgeliefert. Und die zweite wird er nicht lange behalten.“
―Jean Paul

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Quelle: Wikimedia Commons

Jean Paul

* 21. März 1763

† 14. November 1825 (62 Jahre alt)

Biografie: Jean Paul war ein deutscher Schriftsteller. Er steht literarisch gesehen zwischen Klassik und Romantik. Die Namensänderung geht auf Jean Pauls große Bewunderung für Jean-Jacques Rousseau zurück.

Zitat des Tages

„Nur eine Minderzahl der Zeitgenossen besitzt eine zureichende Vorstellung davon, welche Fülle des Fremdländischen wir in unsern besten, scheinbar ganz grundwüchsigen Deutschworten bewahren; in welcher Unsumme von Verkettungen sich die Wurzeln durcheinanderweben, oft kaum verfolgbar, vielfach aber mit sicheren Spuren in entlegenes Erdreich. Die Frage: Was ist ein Fremdwort? wird noch nicht einmal von der Frage des Pilatus Was ist Wahrheit? an Schwierigkeit übertroffen.“

— Alexander Moszkowski

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