Zitat von Thomas Macho



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Der Tote spricht nicht, und seine Miene bleibt verschlossen. Er bewegt keinen Muskel, zuckt nicht mit den Wimpern, rührt keinen Arm und kein Bein. Dennoch haben die Toten Augen, Münder und Zungen, Gesichter, Muskeln, Arme und Beine. Der Tote ist unzweifelhaft ein Mensch; aber er verhält sich ganz und gar nicht wie ein Mensch. Er ist menschlich und unmenschlich zugleich, äußerst vertraut und äußerst fremd, ein menschlicher Organismus und doch ein Ding. (Thomas Macho)
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Thomas Macho
Thomas Macho

Biografie: Thomas Macho ist Kulturwissenschaftler und Philosoph. Seine Forschungsschwerpunkte sind u. a. die Geschichte der Zeitrechnung und Chronologie, Kulturgeschichte der Mensch-Tier-Beziehungen, Tod und Totenkulte, Religion in der Moderne, Geschichte der Rituale, Ästhetik des Monströsen, Science und Fiction.

Zitat des Tages

In der liebenden Seele gibt es eine Skizze der Liebe, die das Bild des Geliebten so komplett und lebendig wiedergibt, daß man – wenn die Vereinigung in Liebe vollzogen ist – wirklich sagen kann: Der Geliebte lebt im Liebenden und der Liebende im Geliebten. Solch ein Ähnlichwerden bewirkt die Liebe durch die Überformung der Liebenden, daß der eine der andere ist und daß beide eins sind.

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