Zitat von Eugen Richter
„Das kann mich nicht trösten, daß der reaktionäre Spieß, nachdem er bisher mehr gegen links gekehrt war, nun gegen das Centrum gerichtet wird, dieselbe Hand, die ihn nach rechts gedreht hat, kann ihn auch wieder nach links drehen.“ ―Eugen Richter Quelle: Rede im Reichstag am 25. November 1871 eugen-richter.de |
„Ich muß in der That sagen, diese beiden Stellen bezeichnen das Verfahren des Herrn Stöcker in einer Weise, daß es mir außerhalb des Hauses gar nicht schwer fallen würde, das mit einem kurzen Wort zu bezeichnen. Ich kann mich parlamentarisch nur dahin ausdrücken, daß der Herr Abgeordnete Stöcker noch nicht in ganz wünschenswerther Weise skrupulös bei der Darstellung thatsächlicher Verhältnisse verfahren ist. (Große Heiterkeit links.)“ ―Eugen Richter Quelle: Rede im Reichstag am 17. Januar 1882, Reichstagsprotokolle, 1881/82,1, 5. Legislaturperiode, 27. Sitzung |
„Weil man die Liberalen in ihren Grundsätzen nicht bekämpfen kann, (Widerspruch.) ohnmächtig dagegen ist in den großen Städten, — darum wird der Racenhaß zu Hülfe gerufen, nicht bloß um das Judenthum zu bekämpfen, sondern es ist die verzweifelte Anstrengung der konservativen Bestrebungen; um sich über Wasser zu halten, hat man zu solchen Mitteln greifen müssen, nicht blos um die Juden zu bekämpfen, sondern um den Liberalismus anzugreifen. Meine Herren, das ist der eigentliche Kern der Sache. (Sehr wahr!).“ ―Eugen Richter Quelle: Rede im Preußischen Landtag am 22. November 1880, eugen-richter.de, Die Judenfrage vor dem Preußischen Landtage, Grosser, Berlin, 1880, Seite 57 |
Quelle: Wikimedia Commons
Eugen Richter* 30. Juli 1838
† 10. März 1906 (67 Jahre alt)
Biografie: Eugen Richter war ein deutscher Politiker und Publizist in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs. Er wird als einer der besten Rhetoriker des Preußischen Abgeordnetenhauses und des Deutschen Reichstages angesehen. Richter war seinerzeit einer der ersten Berufspolitiker und konsequenter Vertreter des Manchesterliberalismus in Deutschland.
Zitat des Tages
„Stolz ist das Haupthindernis auf dem Weg zur Entwicklung.“