Dichter - Zitate und Aphorismen (526)

„Einen elenden Dichter tadelt man nicht; mit einem mittelmäßigen verfährt man gelinde; gegen einen großen ist man unerbittlich.“
―Gotthold Ephraim Lessing

„Es muß in jedem Redner, der auf Zuhörer wirken soll, etwas von einem Dichter stecken.“
―Otto von Bismarck

„Nichts meint das Gedicht weniger, als in dem Lesenden den möglichen Dichter aufzuregen.“
―Rainer Maria Rilke

„Den Dichter und Philosophen Spencer fragte man einmal, als er schon sehr bejahrt war, ob er es nicht bedaure, nicht geheiratet zu haben. Aber nein, erwiderte er, mich macht der Gedanke glücklich, daß irgendwo eine Frau lebt, die ich hätte heiraten können und die nun glücklich ist, daß es nicht geschehen ist. (Dieses Bonmot, lieber... (Andreas), kannst du dir nun nicht mehr zu Eigen machen. Willkommen im Club der Ehemänner!)“
―Anonym

„Ein Weib, das sich nicht kleiden kann, Mag schön auch die Gestalt sein, Ist, was kein Dichter leiden kann, Und sollt' er noch so alt sein!“
―Friedrich von Bodenstedt

„Ich kenne keine Gegend, wo ein toter Dichter so gut begraben liegen kann wie dort.“
―Heinrich Heine

„Auf dem Glück der Fabel beruht freilich alles, man ist wegen des Hauptaufwandes sicher, die meisten Leser und Zuschauer nehmen denn doch nichts weiter mit davon, und dem Dichter bleibt doch das ganze Verdienst einer lebendigen Ausführung.“
―Johann Wolfgang von Goethe

Quelle:
Briefe und Gespräche, an Friedrich Schiller, 5. April 1797

„Wenn sich ein Esel mit Pegasus einläßt, wird nicht ein Dichter, sondern ein Maulesel gezeugt.“
―André Brie

„Es ist eigentlich eine Ungerechtigkeit, daß der Dichter nicht – gleich dem Musiker – den Teilen seiner Werke hinzufügen darf, in welchem Tempo er sie genommen wissen will.“
―Christian Morgenstern

„Wenn ein Volk seine Dichter nicht mehr lesen will, dann feiert es sie.“
―Alec Guinness

„Ein Schauspieler kann vielleicht dumm und groß sein; ein Dichter, fürchte ich, kann beides nicht vereinen.“
―Max Frisch

Quelle:
Tagebuch 1946 - 1949, S. 319, Frankfurt am Main, Suhrkamp 1972

„Die Dichter und die Zeit Wir sind deine Flügel, o Zeit, doch nicht die tragende Klaue! Oder verlangst du so viel: Flügel und Klaue zugleich?“
―Hugo von Hofmannsthal

„Die Schönheit des Mannes ist noch nie besungen worden. Die Dichter können es nicht, weil sie Männer sind - die Dichterinnen wollen es nicht, weil sie Frauen sind.“
―Sigmund Graff

„Der Dichter kann nur Kompaß sein und weiter nichts!... Erfüllen, wahr machen muß alles jeder für sich selbst im Rahmen seines eigenen Lebens!“
―Cäsar Flaischlen

„Bei dem Dichter ist das Gewand kein Gewand; es verdeckt nichts; unsere Einbildungskraft sieht überall hindurch.“
―Gotthold Ephraim Lessing

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Zitat des Tages

„Keine sittliche Ordnung kann durch Gewalt erzwungen werden.“

— Stefan Zweig

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