Sprache - Zitate und Aphorismen (883)

„Jeder Mensch denkt in seiner eigenen Sprache mit den ihr eigenen Nuancen. Die Sucht vieler Deutscher nach englischen Brocken erzeugt dagegen Spracharmut, Sprachgulasch. Ideen können so nicht entstehen.“
―Joseph Weizenbaum

„Von allen Worten, die die Sprache nennt, / Ist kein's mir so verhaßt als das von Recht. / Und Recht ist nur der ausgeschmückte Name / Für alles Unrecht, das die Erde hegt.“
―Franz Grillparzer

Quelle:
Stücke, Libussa II (Libussa). Stuttgart: Cotta, 1872. S. 70f

„Er fuhr stets im Stoßverkehr durch die Sprache und gab Handzeichen.“
―Emil Baschnonga

„Das Sprechen, das ich liebe, ist ein einfaches, ungeziertes Sprechen, sei's auf dem Papier, sei's mit dem Mund, eine Sprache voll Kraft und Saft, kurz und gedrungen [...]“
―Michel de Montaigne

„Alles muß der Mensch lernen, der auf Bildung Anspruch machen will: nur seine Sprache will der Deutsche nicht lernen, sie soll ihm von selbst kommen.“
―Ernst Moritz Arndt

„Wenn ein Grashalm sagen würde: freut euch, Brüder, wir sind unsterblich, wenn auch die Kühe uns abfressen, wir werden wiedererstehen in einem besseren Jenseits! Wir würden lachen, wenn ein Grashalm so spräche; warum lachen wir nicht, wenn ein Mensch so redet?“
―August Pauly

„Auch ich kann nicht beten. Ich glaube, man sieht uns allen an, daß wir nicht beten können. Man sieht es auch denen an, die weiterhin beten oder zu beten meinen. Dennoch kann ich mir die Sprache einer besseren Zukunft nicht vorstellen ohne etwas wie Gebete.“
―Kurt Marti

„Denn die Sprache der Menschen ist ihrem Leben gleich. Talis hominibus fuit oratio qualis vita.“
―Seneca

„Sprache verbindet und trennt stärker als Rasse.“
―Jakob Bosshart

„Mit jeder Sprache, die du erlernst, befreist du einen bis daher in dir gebundenen Geist.“
―Friedrich Rückert

„Wer die Menschen belehren und nicht täuschen will, muß ihre Sprache sprechen.“
―Claude Adrien Helvétius

„Ich bin froh, dass Halbzeitansprachen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Sonst könnte das zahlreiche Beleidigungsklagen zur Folge haben, die ohne Probleme durchgehen würden. Ich kann nämlich nicht nur universitätsreif sprechen, sondern beherrsche auch eine Sprache, die sehr verletzend ist.“
―Christoph Daum

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Zitat des Tages

„Es gibt keine wahre Sanftmut ohne Demut. Während wir in uns selbst vernarrt sind, sind wir anderen gegenüber leicht verärgert. Laßt uns davon überzeugt sein, daß wir nichts verdient haben, und dann wird uns nichts stören. Laßt uns oft an unsere Schwächen denken, damit wir anderen gegenüber nachsichtig werden.“

— François Fénelon

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