Stolz - Zitate und Aphorismen (524)

„Ich verlor meinen Stolz nicht. Ich bewarte ihn in meinem Herzen für den Tag der Rache auf.“
―John Knittel

„Der Mohammedianism unterscheidet sich durch Stolz, weil er, statt der Wunder, an den Siegen und der Unterjochung vieler Völker die Bestätigung seines Glaubens findet, und seine Andachtsgebräuche alle von der mutigen Art sind.“
―Immanuel Kant

Quelle:
Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, viertes Stück, zweiter Teil, § 2, A 269, B 285

„Das Kopftuch hat keineswegs ausschließlich mit Unterdrückung zu tun. Das hat auch was mit Stolz und Identität zu tun. Und oft sind es auch diese jungen Frauen mit Kopftuch, die viel besser Deutsch können und viel besser integriert sind, als ihre vollkommen überassimilierten, bauchnabelgepiercten Arschgeweihschwestern.“
―Hagen Rether

„Drei Versuchungen gibt es für die Menschen: rohe, sinnliche Begierde, Hochmut und gierige, eitle Habsucht. Hieraus entsteht alles Elend, welches seit Jahrhunderten auf dem Menschengeschlecht lastet. Ohne fleischliche Lust, Stolz und Habsucht möchte vollkommene Ordnung auf der Erde herrschen.“
―Félicité de Lamennais

„Mir kam heute in den Sinn, daß die selbstloseste Liebe am Ende nur der größte Egoismus ist und daß die größte Demut und Sanftmut im Grunde nichts anderes ist als entsetzlicher Stolz und versteckte Heftigkeit.“
―Alexander Iwanowitsch Herzen

„Meine Kritiker werfen mir vor, dass ich so einfach denke. Nun da bin ich direkt stolz darauf. Der eine denkt eben so und der andere denkt eben anders, und manche denken gar nicht.“
―Konrad Adenauer

„Ducke dich vor keiner Gewalt, auch nicht vor dem Terror! Sei wahrhaftig, habe Stolz und Würde! Und suche Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Hänge nicht an deinen Besitztümern und an deinem Leben! Es ist schließlich ganz gleichgültig, bei welcher Gelegenheit man stirbt, die Hauptsache ist, daß man richtig gelebt hat.“
―Eugen Diederichs

„Ich habe nie verstehen können, welchen Reiz die Grobheit haben kann. Alles Grobe, sei es ein Klotz, ein Keil oder eine Klinge, gilt für unfertig, für roh, für schartig und durchaus nicht für schneidig. Niemand ist auf ein grobes Hemd stolz, aber in einem groben Kittel voll Schimpfworten stolzieren so manche, selbst ausgezeichnete Leute, ganz unbeirrt durch die Straßen.“
―Friedrich Max Müller

„Merkwürdig, wie blind die Menschen sind! Die Folterkammern des finsteren Mittelalters flößen ihnen Abscheu ein; auf ihre Arsenale aber sind sie stolz.“
―Bertha von Suttner

„Große Menschen sind stolz, kleine eitel.“
―George Gordon Byron

„Was begründet dauerhaft die Kraft einer Nation? Mut, Sicherheit und selbstbewußter Stolz, der sich nicht zur Unehre herabzuwürdigen vermag. Mt einem Wort ein Charakter, welcher eine Beleidigung weder verträgt, noch ausübt.“
―William Pitt

„Es gibt niemanden in der Welt, der mehr Feinde hätte als ein aufrechter Mensch, stolz und empfindsam, geneigt, die Leute und die Dinge so zu lassen, wie sie sind, als sie zu nehmen, wie sie nicht sind.“
―Nicolas Chamfort

„Wir sind geistig und körperlich zu armselig, als dass wir einen anderen Menschen ohne Stolz besitzen oder ihn ohne Demütigung von uns Besitz ergreifen lassen könnten.“
―Graham Greene

„Was die Enttäuschung in der Dankbarkeit, die man für erwiesene Wohltaten erwartet, bewirkt, ist, daß der Stolz des Gebers und der Stolz des Empfängers sich über den Preis der Wohltat nicht einigen können.“
―François de La Rochefoucauld

„Ist nicht verletzte Eitelkeit die Mutter aller Trauerspiele? Wo aber Stolz verletzt wird, da wächst wohl etwas Besseres nach, als Stolz ist.“
―Friedrich Nietzsche

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Zitat des Tages

„Was ich mit allen diesen Betrachtungen und Gedanken, in deutscher Sprache, zu dieser Zeit will? – Kraft erwecken! Gelänge mir dieses, so wirkte ich ein größeres Wunder als Moses, da er Wasser aus dem Felsen schlug; doch die Juden waren durstig. Indessen erhalte ich durch diese Gedanken meine Kraft wach und mutig; und so ist hier der Autor selbst Zweck seines Buchs. Ich schreibe hier also nur Bündnisse mit meinem eignen Geiste nieder, und er selbst drückt den Talisman auf.“

— Friedrich Maximilian Klinger

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