Wurzeln - Zitate und Aphorismen (141)

„Die Sünde kommt immer offen und ist mit den Sinnen gleich zu fassen. Sie geht auf ihren Wurzeln und muß nicht ausgerissen werden.“
―Franz Kafka

„Jede große Bewegung muß ihre Wurzeln in die Tiefe der Volksseele tauchen: Sie ist der Urquell aller Kraft und Größe.“
―Kemal Atatürk

„Unter Fortschritt verstehen die meisten - unbewusst - die Unfähigkeit, Wurzeln zu fassen.“
―Richard von Schaukal

„Leid gehört zur Liebe. Es verleiht der Liebe erst den Duft. Es macht alles der Mühe wert. Der zauberische Bann der Liebe liegt in der Tatsache, das sie welken muss wie eine Blume. Nur der Schmerz der Liebe ist unvergesslich. Der Schmerz ist die Pflanze, die in diesem Boden Wurzeln schlägt und zurückbleibt, wenn die Freude für immer verblüht ist.“
―John Knittel

„Mitleid ist eine Himmelstochter, die gleich allem, was vom Himmel stammt, der Flügel bedarf; wird sie zum Erdenkinde, dessen Fuß im Alltagsleben Wurzeln schlägt, dann gesellen sich ihr allzuleicht zwei irdische Schwestern, deren freundlichere: Nachsicht, deren zweite, leise nebenher wandelnde aber Geringschätzung heißt.“
―Amélie Godin

„Ein alter Baum hat tiefe Wurzeln und rennt sich nicht so gleich über den Haufen.“
―Cäsar Flaischlen

„Es gibt Übel, denen, wenn sie einmal Wurzeln geschlagen haben, nicht mehr beizukommen ist.“
―Louis-Sébastian Mercier

„Die Unfähigkeit in sich selber zu wurzeln, treibt seltsame Blüten.“
―Ernst Ferstl

„Nur zu Hause ist der Mensch ganz. In der Heimat wurzeln, O welche Zauber, Liegen in diesem kleinen Wort: Daheim.“
―Emanuel Geibel

„Der wirkliche Vorzug, der der Wahrheit eigen ist, beseht darin, daß eine Meinung, wenn sie wahr ist, einmal, zweimal, oftmals erdrückt werden kann, daß sie im Laufe er Jahrhunderte in der Regel von dem einen oder anderen wiedergefunden werden wird, bis endlich eine solche Wiederauferstehung in eine Zeit fällt, wo sie, durch günstige Umstände vor Verfolgung geschützt, hinreichend tief Wurzeln schlägt, um jeder künftigen Verfolgung Widerstand zu leisten.“
―John Stuart Mill

„Um zu blühen und zu fruchten, muß man wurzeln, aber nicht, um ins Kraut zu schießen.“
―Clemens Brentano

„Fest und stark ist nur der Baum, der unablässig Windstössen ausgesetzt war, denn im Kampf festigen und verstärken sich seine Wurzeln.“
―Seneca

„Nachdem die Linken die Entchristlichung unserer Gesellschaft vorangetrieben haben, geht es nun an die abendländischen Wurzeln.“
―Günter Nooke

Quelle:
zum Berliner Neutralitätsgesetz, Welt am Sonntag, 4. April 2004

„Es ist eine alte und weise Maxime, daß neue Maßregeln und Einrichtungen im Staate an schon vorhandene geknüpft werden müssen, damit sie als heimisch und vaterländisch im Boden Wurzeln fassen können.“
―Wilhelm von Humboldt

„Der Mensch wurzelt in seinen Ahnen - aber alle Dinge haben ihre Wurzeln im Himmel.“
―Sprichwort

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Zitat des Tages

„Das Weltall, das sich widerspiegelt in dem kleinen schwarzen Punkt unseres Augapfels, wir nehmen es auf in seiner ganzen Größe, in die Unermeßlichkeit unseres Gedankens.“

— Julie Burow

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