Zitat von Hannah Arendt
„Wie schwer es sein muss, hier einen Weg zu finden, kommt vielleicht am deutlichsten in der gängigen Redensart zum Ausdruck, das Vergangene sei noch unbewältigt, man müsse erst einmal daran gehen, die Vergangenheit zu bewältigen. Dies kann man wahrscheinlich mit keiner Vergangenheit, sicher aber nicht mit dieser. Das höchste, was man erreichen kann, ist zu wissen und auszuhalten, dass es so und nicht anders gewesen ist, und dann zu sehen und abzuwarten, was sich daraus ergibt.“ ―Hannah Arendt Quelle: aus: Rede am 28. September 1959 bei der Entgegennahme des Hamburger Lessing-Preises, zitiert in: diestandard, 11.Oktober 2006 diestandard.at |
„Der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen Realitätsflucht liegt in der Haltung, mit Tatsachen so umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen.“ ―Hannah Arendt Quelle: Nach Auschwitz. Essays & Kommentare 1 spiegel.de |
„Man kann sagen, dass der Faschismus der alten Kunst zu lügen gewissermaßen eine neue Variante hinzugefügt hat - die teuflischste Variante, die man sich denken kann - nämlich: das Wahrlügen.“ ―Hannah Arendt Quelle: in: Zur Zeit - Politische Essays. München dtv 1989. S. 29 |
„Der Philosoph, der in der Öffentlichkeit eingreifen will, ist kein Philosoph mehr, sondern Politiker; er will nicht mehr nur Wahrheit, sondern Macht.“ ―Hannah Arendt Quelle: Wahrheit und Politik, S. 338 in: Zwischen Vergangenheit und Zukunft, 2000 |
„Natürlich ist es »nützlicher«, Unrecht zu tun als Unrecht zu leiden; um des denkenden Dialogs mit mir selbst willen muss gerade dieser Nützlichkeitsstandpunkt aufgegeben werden.“ ―Hannah Arendt Quelle: Wahrheit und Politik, S. 348 in: Zwischen Vergangenheit und Zukunft, 2000 |
Quelle: Wikimedia Commons
Hannah Arendt* 14. Oktober 1906
† 4. Dezember 1975 (69 Jahre alt)
Biografie: Hannah Arendt war eine jüdische deutsch-amerikanische politische Theoretikerin und Publizistin.
Zitat des Tages
„Niemals werde der Feind mir verunglimpft, ist er ein guter; niemals werde gelobt, ist ein schlechter, der Freund!“