Laster - Zitate und Aphorismen (406)

„Frankreich, das Land, wo es oft nützlich ist, seine Laster sehen zu lassen, und immer gefährlich, seine Tugenden zu zeigen.“
―Nicolas Chamfort

„Der Mensch pflegt die Laster, die einträglich für ihn sind. Aber er hat das Bedürfnis, sie zu rechtfertigen, er will sie nicht opfern. Also muß er sie idealisieren.“
―Romain Rolland

„Heuchelei ist eine Huldigung, welche das Laster der Tugend darbringt.“
―François de La Rochefoucauld

„Der Trunk ist ein Laster; darüber kann ich mitreden, denn ich trinke schon seit Jahren.“
―Johann Nestroy

„Wir sprechen dem Menschengeschlecht leichtfertig jede Tugend ab, um unsere Laster zu rechtfertigen und sie an die Stelle der abgeleugneten Tugenden zu setzen. Dabei tun wir nichts anderes als jene Menge, die sich gegen die gesetzliche Macht empört, nicht, um mit der Freiheit allen Menschen die Gleichberechtigung zu sichern, sondern um dieselbe Macht an sich zu reißen, die sie vorher verdammte.“
―Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues

„Der Mensch möchte vor den Folgen seiner Laster bewahrt werden, aber nicht vor den Lastern selbst.“
―Ralph Waldo Emerson

„Was ist das Laster denn als Eigenliebe auf falschem Weg? Ein armer blinder Krämer, der seine Freuden viel zu teuer kauft.“
―Edward Young

„Halbe Tugenden und halbe Laster sind deshalb die größten Sünden, weil sie nicht zur Entscheidung treiben.“
―Fritz Diettrich

„Jedes Laster kommt vom Müßiggange.“
―Paul-Louis Courier de Méré

„Himmel und Hölle setzen zwei verschiedene Arten von Menschen voraus: gute und böse; aber der größte Teil der Menschen schwankt zwischen Laster und Tugend.“
―David Hume

Quelle:
Über die Unsterblichkeit der Seele (postum veröffentlicht 1777), ins Deutsche übersetzt von Friedrich Paulsen, Leipzig 3: Meiner, 1905. S. 161 zeno.org

„Es ist wahr, man darf die Tugend nur kennen, um sie zu lieben, aber um sie recht zu lieben, muß man noch mehr, muß man auch noch das Laster kennen.“
―Johann Jakob Engel

„Das Laster der Undankbarkeit entspringt entweder aus Geiz oder aus Argwohn.“
―Niccolò Machiavelli

„Durch zerlumpte Kleider sieht man die kleinsten Laster; lange Röcke und Pelzmäntel verbergen alles.“
―William Shakespeare

Quelle:
König Lear - The Tragedy of King Lear, 4. Akt, 6. Szene / Lear

„Wenn es wahr ist, dass man das Laster nicht entkräften kann, sollte die Weisheit der Regierenden dahin gehen, es in den Dienst des allgemeinen Wohls zu nehmen.“
―Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues

„Alle menschlichen Laster sind dem Tadel zugänglich, jedermann darf sie laut angreifen, öffentlich verspotten; nur die Heuchelei ist eine privilegierte Sünde, ihre Hand schließt jeden Mund und sie genießt in voller Ruhe eine souveräne Straflosigkeit.“
―Molière

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Zitat des Tages

„Keine sittliche Ordnung kann durch Gewalt erzwungen werden.“

— Stefan Zweig

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