Maß - Zitate und Aphorismen (334)

„So hoch sich der Glaube emporzuschwingen vermeint, an der Unendlichkeit gemessen – und hier gibt es kein anderes Maß – ist er gerade so weit von Gott entfernt wie der Zweifel.“
―Arthur Schnitzler

„Kenn' ich nur mich, was frag' ich nach den Dingen? In meiner Brust versteh' ich andrer Thaten. Die Weisheit muß mir Maß und Stille raten, Auf daß nicht blindlings meine Kräfte ringen.“
―August Wilhelm von Schlegel

„Die Enthaltsamkeit nimmt aus dem Menschen das Maß, auf daß ihrem Leib nichts fehle, daß er aber auch nicht zu üppig werde.“
―Hildegard von Bingen

„Die Besitzenden haben lange nicht einmal das getan, was die Gerechtigkeit forderte. Sie dürfen sich nicht wundern, wenn ihnen jetzt selbst für große Zugeständnisse nicht die geringste Dankbarkeit gezollt wird. Die Empfänger sehen hinter allem die blasse Furcht und werden nun begehrlich über das Maß der Vernunft. Denn es ist ein Gesetz der Weltordnung, daß Selbstsucht Selbstsucht weckt, Lieblosigkeit den Haß.“
―Otto von Leixner

„Die Armut, die ihr Maß hat am Endziel der Natur, ist ein großer Reichtum. Der Reichtum, der keine Grenze hat, ist eine große Armut.“
―Epikur

„Durch die Individualität des Menschen ist das Maß seines möglichen Glückes im voraus bestimmt.“
―Arthur Schopenhauer

„Erfreue dich deines Besitzes, als stürbest du morgen. Aber verbrauch ihn mit Maß, als lebtest du lange.“
―Lukian von Samosata

„Wortreichtum verarmt, wahre lieber das Maß!“
―Laozi

„Der Anfang jeder Tugend ist Rat und Überlegung, ihr Ende und ihr höchstes Maß Beständigkeit.“
―Demosthenes

„Spärliches und Spärliches füllt ein Maß.“
―Sprichwort

„Das Buch ist keine nach Gutdünken zu verändernde Ware: das Auge und die Hand bestimmen Maß und Form.“
―Kurt Weidemann

Quelle:
Wo der Buchstabe das Wort führt. Ostfildern 2006, ISBN 3-89322-521-8, S. 219

„Es gibt wenig Staaten, in denen die Volksmenge nicht allezeit sich über das Maß der vorhandenen Nahrungsmittel zu vermehren strebt. Dies beständige Streben ist die wahre Ursache, weswegen die unteren Klassen der Gesellschaft allezeit zum Mangel und Elend verurteilt sind.“
―Thomas Robert Malthus

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Zitat des Tages

„Philosophie und Poesie, Verschlagen vom Wind der Emphatik, Sind gestrandet, ich weiß nicht wie, Auf der Sandbank der Grammatik.“

— Franz Grillparzer

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