Religion - Zitate und Aphorismen (868)

„Der Geist der Religion wohnt nicht in den Schalen der Dogmatik.“
―Matthias Claudius

„Diese merkwürdige Dreieinhalb-Gott-Religion.“
―Jacques Wirion

„Es gibt nur eine Religion aber hundert Abhandlungen darüber.“
―George Bernard Shaw

„Unser Zeitalter ist das eigentliche Zeitalter der Kritik, der sich alles unterwerfen muss. Religion, durch ihre Heiligkeit, und Gesetzgebung, durch ihre Majestät, wollen sich gemeiniglich derselben entziehen. Aber alsdenn erregen sie gerechten Verdacht wider sich, und können auf unverstellte Achtung nicht Anspruch machen, die die Vernunft nur demjenigen bewilligt, was ihre freie und öffentliche Prüfung hat aushalten können.“
―Immanuel Kant

Quelle:
Kritik der reinen Vernunft, 1781, Vorrede

„Was ist Wahrheit? In Fragen der Religion jene Anschauung, welche den Sieg errang. In der Wissenschaft bedeutet Wahrheit die jüngste Erfahrung, die eben Aufsehen macht. In der Kunst nennen wir unsere Stimmungen so.“
―Oscar Wilde

„Religion muß sein, sonst ist man an einigen Festen wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Christi Himmelfahrt schwer aufgeschmissen.“
―Anonym

„Religion und Sittenlehre werden in unseren Betrachtungen unterschieden, in Wirklichkeit sind sie aber ein und dasselbe.“
―Leo Tolstoi

„Ich glaube alles, was ich in der Religion verstehen kann, und ich achte den Rest, ohne ihn abzulehnen.“
―Jean-Jacques Rousseau

„Die Wahrheit verliert nichts, wenn ein heftiger Jüngling sie verfehlt, ebenso wenig als die Tugend und die Religion, wenn ein Lasterhafter sie verleugnet.“
―Friedrich Schiller

„Ein Atheist ist jemand, der die Religion ernst nimmt.“
―Paul Eßer

„Das Blut, welches die Bekenner des Gottes der Barmherzigkeit und des Friedens seit der Einführung seiner Religion vergossen haben, würde wahrscheinlich genügen, um die Anhänger aller anderen Sekten, die jetzt auf der Erdkugel wohnen, zu ersäufen.“
―Percy Bysshe Shelley

„Religion und Moral sind sich symmetrisch entgegengesetzt, wie Poesie und Philosophie.“
―Friedrich Schlegel

„Um Religion zu besitzen, muß der Mensch erst die Menschheit gefunden haben, und er findet sie nur in Liebe und durch Liebe.“
―Friedrich Schleiermacher

„Die Religion hinterließ fast nichts als ihren ceremoniellen Teil, dem man als bequemstes, billigstes Andachtsmittel das Gebet entnimmt, da es meist nur Wünsche enthält.“
―Emanuel Wertheimer

„Das Christentum braucht nur ein Jahrtausend in seiner Geschichte zurückzublättern: in Anfang war es wohl die Güte, die diese Religion hat gebären helfen – zur Macht gebracht hat sie die Gewalt.“
―Kurt Tucholsky

Quelle:
„Schnipsel“, 1973, S. 129

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Zitat des Tages

„Mit aufmerksamer, geduldiger und langmütiger Miene gelangt man besser und schneller zum Ziel als mit Strenge und Peitsche.“

— Johannes XXIII.

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