Schmerz - Zitate und Aphorismen (604)

„Es gibt für den Menschen nur drei Ereignisse: Geburt, Leben und Tod. Der Geburt ist er sich nicht bewusst, der Tod ist ihm ein Schmerz, und er vergisst zu leben.“
―Jean de la Bruyère

Quelle:
Die Charaktere

„Es singt das Lied der Liebe, die Trauer des Wissens spricht, des Verlangens Schwermut flüstert, und der Schmerz der Armut weint. Doch gibt es eine Trauer, die tiefer ist als Liebe, erhabener als Wissen, stärker als das Verlangen und bitterer als die Armut. Sprachlos ist sie und stumm, doch glitzern ihre Augen wie die Sterne.“
―Khalil Gibran

„Es gibt Augenblicke, die nur Samen der Freude ins Herz streuen, die der Gegenwart nichts bringen als einen leisen Schmerz und die im eigentlichsten Verstande erst unter dem Brennglase der Erinnerung in ihrer Bedeutung, ihrem Reichtum aufgehen.“
―Friedrich Hebbel

„Üble Laune, inn're Fehde Peinigt mehr als äuß'rer Schmerz.“
―Samuel Gottlieb Bürde

„Der Weise sucht nicht das Vergnügen herbeizulocken, sondern den Schmerz zu vermeiden.“
―Aristoteles

„Sei hoch beseligt oder leide: Das Herz bedarf ein zweites Herz. Geteilte Freud' ist doppelt Freude, geteilter Schmerz ist halber Schmerz.“
―Christoph August Tiedge

„Wenn ich eine Weile ohne Lust und ohne Schmerz war und die laue fade Erträglichkeit sogenannter guter Tage geatmet habe, dann wird mir in meiner kindischen Seele so windig weh und elend, dass ich die verrostete Dankbarkeitsleier dem schläfrigen Zufriedenheitsgott ins zufriedene Gesicht schmeiße und lieber einen recht teuflischen Schmerz in mir brennen fühle als diese bekömmliche Zimmertemperatur.“
―Hermann Hesse

„Der echte Mann hat, wenn ihm eine Hoffnung fehlschlägt, nur eine Freude weniger, keinen Schmerz mehr.“
―Friedrich Hebbel

„Harre nur aus in Geduld: Der Schmerz wird einst dir noch nützen.“
―Ovid

„Schädliche Wahrheit, ich ziehe sie vor dem nützlichen Irrtum. / Wahrheit heilet den Schmerz, den sie vielleicht uns erregt.“
―Johann Wolfgang von Goethe

Quelle:
Andere Werke, Vier Jahreszeiten - Herbst

„Der Schmerz verleiht dir erst ein Recht, dem Leben zu gehören.“
―Otto Roquette

„Das Paradies ist für mich der Bereich Gottes, wo Hass und Gewalt, Schmerz und Tod keine Macht haben. Gott schenkt mir all das, was ich brauche.“
―Maria Jepsen

„Drei Dinge sind die Beschwernisse der Krankheit: Furcht vor dem Tod, Schmerz des Körpers, Unterbrechung des Vergnügens.“
―Seneca

Quelle:
Moralische Briefe an Lucilius - Epistulae morales ad Lucilium, Moralische Briefe an Lucilius (Epistulae morales ad Lucilium), IX, LXXVIII , 6

„Manch Schmerz sagt mir, daß ich nicht auf ihn hören soll.“
―Manfred Hinrich

„Wer den Schmerz annimmt, nimmt ihm die Kraft.“
―Paul Mommertz

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Zitat des Tages

„Laß uns vergessen, daß es eine Zeit gibt, und zähle die Lebenstage nicht! Was sind Jahrhunderte gegen den Augenblick, wo zwei Wesen so sich ahnen und nahn.“

— Friedrich Hölderlin

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