Wirklichkeit - Zitate und Aphorismen (640)

„Wirklichkeit ist die fable convenue (als Tatsache geltende Theorie) der Philister.“
―Hugo von Hofmannsthal

„In Wirklichkeit sieht alles anders aus, als es wirklich ist.“
―Stanislaw Jerzy Lec

„In unseren Jahrhundert darf man der Wirklichkeit nicht ins Auge sehen.“
―Graham Greene

„Die Wirklichkeit ist nie so quälerisch als die Gedankenwelt.“
―Max Dauthendey

„Vergänglichkeit, Du müdes Wort, Du lösest ab die Tage, Du duldest weder Zeit noch Ort, Machst Wirklichkeit zur Sage, Den Liebesrausch zur Klage.“
―Max Dauthendey

„Wofür sich manche halten, das hielten sie in Wirklichkeit nicht aus.“
―Manfred Hinrich

„Eine Frage ist in Wirklichkeit ein mehrdeutiger Satz, die Antwort seine Determination.“
―Susanne K. Langer

Quelle:
Philosophie auf neuem Wege. Das Symbol im Denken, im Ritus und in der Kunst, Frankfurt am Main (Fischer Taschenbuch) 1984

„Wirklichkeit ist unendliches Wirken, unaufhörliche Bewegung.“
―Oswald Spengler

Quelle:
Urfragen. Fragmente aus dem Nachlass

„Bescheidenheit beruht auf der Hoffnung, daß andere Leute selbst merken werden, wie großartig wir in Wirklichkeit sind.“
―Aldo Cammarota

„Wenn einer blind wird, hat er die einmalige Gelegenheit, der Wirklichkeit in die Augen zu schauen.“
―Arthur Feldmann

„Der neurotische Charakter ist unfähig, sich der Wirklichkeit anzupassen, denn er arbeitet auf ein unerfüllbares Ideal hin [...].“
―Alfred Adler

„Ein frommer Irrtum ist der Optimismus, denn dieser sowohl wie das Gegenteil, der Pessimismus, sind nur Erzeugnisse menschlicher Ideologie. Die Welt der Wirklichkeit ist an sich weder gut noch schlecht.“
―Friedrich Albert Lange

„Ich hege heute sowieso einige Zweifel, ob ich zum Vater so geeignet wäre. Im Fernsehen mag ich für Zehntausende eine absolute Vaterfigur sein, als leicht autoritärer Kommissar, der seine drei Assistenten wie seine Söhne behandelt. Etwa wie Inge Meysel die alldeutsche Fernseh-Mutter ist und in Wirklichkeit auch keine Kinder hat.“
―Erik Ode

„Die Menschen lieben die Illusion mehr als die Wirklichkeit.“
―Rupert Schützbach

„Jeder Tag weiter bestehenden exponentiellen Wachstums treibt das Weltsystem näher an die Grenzen des Wachstums. Wenn man sich entscheidet, nichts zu tun, entscheidet man sich in Wirklichkeit, die Gefahren des Zusammenbruchs zu vergrößern.“
―Dennis L. Meadows

Quelle:
Die Grenzen des Wachstums. Übersetzer: Hans-Dieter Heck. Stuttgart 1972. ISBN 3-421-02633-5

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Zitat des Tages

„Laß uns vergessen, daß es eine Zeit gibt, und zähle die Lebenstage nicht! Was sind Jahrhunderte gegen den Augenblick, wo zwei Wesen so sich ahnen und nahn.“

— Friedrich Hölderlin

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