Zitate von Gottfried Benn (39 zitate)

„Ein Gedicht entsteht überhaupt sehr selten - ein Gedicht wird gemacht.“
―Gottfried Benn

Quelle:
Probleme der Lyrik [1951]. In: Gesammelte Werke, Band 4. Hrsg. von Dieter Wellershoff, Wiesbaden: Limes Verlag, 1968. S. 1059. ISBN 3-423-05954-0. Sämtliche Werke (Stuttgarter Ausgabe Klett-Cotta) Band VI Prosa 4 (1951-56), S. 10 Google Books

„Am gefährlichsten sind die Leute mit ein bisschen Grips, die sich berufen fühlen, die Maßstäbe anzulegen. Soweit es bei ihnen langt - länger darf es bei niemanden langen.“
―Gottfried Benn

„Resignation ist kein Nihilismus; Resignation führt ihre Perspektiven bis an den Rand des Dunkels, aber sie bewahrt Haltung auch vor diesem Dunkel.“
―Gottfried Benn

„Nichts gegen die Ärzte, großartige Leute. Früher, bei einem Mückenstich, kratzte man sich. Heute können sie Ihnen zwölf Salben verschreiben und keine nützt, aber das ist doch Leben und Bewegung.“
―Gottfried Benn

„Revolverwochenschrift, aber unterhaltsam.“
―Gottfried Benn

„Jeder Standpunkt ist unerträglich, aber gar keinen Standpunkt zu haben, das ist noch unerträglicher.“
―Gottfried Benn

„Rechne mit deinen Defekten. Gehe von deinen Beständen aus, nicht von deinen Parolen.“
―Gottfried Benn

„Welle der Nacht - Meerwidder und Delphine / Mit Hyakinthos leichtbewegter Last.“
―Gottfried Benn

Quelle:
Welle der Nacht. in: Sämtliche Werke Band I. Stuttgarter Ausgabe. Klett-Cotta 1986. Seite 188

„Existenz heißt Nervenexistenz, das heißt Reizbarkeit, Zucht, enormes Tatsachenwissen, Kunst. Leiden heißt am Bewußtsein leiden, nicht an Todesfällen. Arbeiten heißt Steigerung zu geistigen Formen. Mit einem Wort: Leben heißt provoziertes Leben“
―Gottfried Benn

Quelle:
- Provoziertes Leben. Ullstein 1961. S. 137 books.google

„Wen Bier hindert, der trinkt es falsch.“
―Gottfried Benn

„Es ist also noch alles da, es bleibt auch da, es wird nichts zerstört, unsere Gedanken, Formen und Träume leben weiter, da sie älter u. echter sind als gewisses Gequatsche u. Gelärme.“
―Gottfried Benn

Quelle:
über die Nationalsozialisten, Brief an den Kaufmann Oelze vom 13. April 1944. In: Gedichte in der Fassung der Erstdrucke. Hrsg. von Bruno Hillebrand. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 2006. S. 607. ISBN 3-596-17149-0

„Ein Gedicht entsteht nicht, ein Gedicht wird gemacht.“
―Gottfried Benn

„Wir alle leben etwas anderes als wir sind.“
―Gottfried Benn

„Ein neues Gedicht heißt für den Autor immer wieder einen Löwen bändigen und für den Kritiker einem Löwen ins Auge sehen, wo er vielleicht lieber einen Esel träfe.“
―Gottfried Benn

„Wenn eine Frau klug ist, ist das ganz schön, aber wenn sie es nicht ist, ist das für das Spiel ebenso unbeachtlich, als wenn ein Geiger heiser ist.“
―Gottfried Benn

Gottfried Benn

Quelle: Wikimedia Commons

Gottfried Benn

* 2. Mai 1886

† 7. Juli 1956 (70 Jahre alt)

Biografie: Gottfried Benn war ein deutscher Arzt, Dichter und Essayist.

Zitat des Tages

„Bevor alle Menschen Brüder werden, müssen viele erst einmal richtige Menschen werden!“

— Werner Braun

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