Reue - Zitate und Aphorismen (175)

„Keins von allen Gütern dieser weiten Erde, Keines! dem nicht Schmerz und Reue sei Gefährte, Überall verfolgt die Plagegöttin dich.“
―Karoline von Günderrode

„Es wird in vielen Fällen eine Zeit des schmerzvollen Nachdenkens und der tiefen Reue werden.“
―Eva Herman

Quelle:
Die Emanzipation ? ein Irrtum?, Cicero Magazin, Mai 2006; über den Lebensabend kinderloser Karrierefrauen, cicero.de

„Weil beim Mann auf Genuß Verdruß folgen muß, muß folgen, daß beim Weib auf Treue Reue folgt.“
―Karl Kraus

„Herb ist der Reue reife Frucht. Um wieviel herber muß Mißtrauen sein, der herben Reu' unreifer Vorgenuß!“
―Wilhelm Müller

„Wenn der Zorn verebbt, flutet die Reue.“
―Gerhard Uhlenbruck

Quelle:
Worthülsenfrüchte, 9. Januar 2002

„Die Reue vermag dem Geschehenen einen neuen Sinn zu geben und so das Böse dem Guten dienstbar zu machen.“
―Joseph Ignaz Philipp von Hessen-Darmstadt

„Der Vervollkommnung geht immer die Reue voran.“
―George Croom Robertson

„Genuß ist etwas, was wir ohne Reue genießen.“
―Waltraud Link

„Das Alter macht klug, das ist wahr; dies heißt aber nichts weiter als Erfahrung macht klug. Hingegen: Klugheit macht alt, das heißt: Reue, Ehrgeiz, Ärger macht die Backen einfallen und die Haare grau und ausfallen – das ist nicht minder wahr.“
―Georg Christoph Lichtenberg

„Das Christentum hat die erotische Mahlzeit um die Vorspeise der Neugier bereichert und durch die Nachspeise der Reue verdorben.“
―Karl Kraus

Quelle:
Fackel 259/260 42; Sprüche und Widersprüche

„Die Reue entsteht vielleicht weniger aus dem Entsetzen vor sich selbst, als vielmehr aus Angst vor den anderen, weniger aus Scham über die Handlung, als wegen des Tadels und der Strafe, die ihr unbedingt folgen, wenn die Tat entdeckt würde.“
―Denis Diderot

„Die Lust hat ihren Tag, so wie die Sonne, doch auch wie jene einen Abend: Reue.“
―Franz Grillparzer

Quelle:
Stücke, Des Meeres und der Liebe Wellen I (Priester). Oxford: Basil Blackwell, 1947, S. 22 Internet Archive

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Zitat des Tages

„Nur Menschen, welche Festigkeit besitzen, sind wahrer Sanftmut fähig; die da sanft scheinen, sind gewöhnlich bloß schwach und werden leicht verbittert.“

— François de La Rochefoucauld

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