Reue - Zitate und Aphorismen (175)

„Der Vervollkommnung geht immer die Reue voran.“
―George Croom Robertson

„Genuß ist etwas, was wir ohne Reue genießen.“
―Waltraud Link

„Das Alter macht klug, das ist wahr; dies heißt aber nichts weiter als Erfahrung macht klug. Hingegen: Klugheit macht alt, das heißt: Reue, Ehrgeiz, Ärger macht die Backen einfallen und die Haare grau und ausfallen – das ist nicht minder wahr.“
―Georg Christoph Lichtenberg

„Das Christentum hat die erotische Mahlzeit um die Vorspeise der Neugier bereichert und durch die Nachspeise der Reue verdorben.“
―Karl Kraus

Quelle:
Fackel 259/260 42; Sprüche und Widersprüche

„Die Reue entsteht vielleicht weniger aus dem Entsetzen vor sich selbst, als vielmehr aus Angst vor den anderen, weniger aus Scham über die Handlung, als wegen des Tadels und der Strafe, die ihr unbedingt folgen, wenn die Tat entdeckt würde.“
―Denis Diderot

„Die Erforschung des Gewissens ist die Mutter der Furcht und Reue; denn das Gewissen ist das Buch, in das die täglichen Schulden eingetragen werden.“
―Johannes Chrysostomos

„Reue ist der feste Vorsatz, beim nächsten Mal keine Fingerabdrücke zu hinterlassen.“
―Marcel Achard

„Reue ist eine nachträglich entrichtete Vergnügungssteuer.“
―Senta Berger

„Späte Reue ist Zerknirschung mit falschen Zähnen.“
―Carl Merz

„Denn eine einzge Treue ist aller Liebe wert, und eine einzge Reue zerbricht das Richterschwert.“
―Bettina von Arnim

„Nur der Mensch empfindet Reue nach der ersten Begattung: allerdings bezeichnend für das Leben, daß man über seinen Ursprung Reue empfindet.“
―Plinius der Ältere

„Die Lust hat ihren Tag, so wie die Sonne, doch auch wie jene einen Abend: Reue.“
―Franz Grillparzer

Quelle:
Stücke, Des Meeres und der Liebe Wellen I (Priester). Oxford: Basil Blackwell, 1947, S. 22 Internet Archive

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Zitat des Tages

„Gewiß, die Welt und das Leben lassen sich auch ohne Transzendenz betrachten. Es gibt auch Leute, die Beethovens Symphonien pfeifen.“

— Walther Rathenau

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