Schnee - Zitate und Aphorismen (108)

„Jetzt knistert es im Gebälk; es knistert im Gebälk des Daches, das ist der schwere Schnee; es knistert nicht im Gebälk der Gesellschaft. Die Bilanz ist aktiv; es sind bei der Geschäftsführung keine Umtriebe vorgekommen. Es biegen sich nur die Balken durch den Plafond, es knistert im Gebälk.“
―Peter Handke

Quelle:
Begrüßung des Aufsichtsrats. Prosatexte. Frankfurt/Main, 1980. ISBN 3518371541

„Gott Gnade uns, hin ist das Jahr! Im Schneegestäub wie Schnee zerflossen, Zukünftiges wird offenbar.“
―Annette von Droste-Hülshoff

„So gehört denn auch zu unserem vögelsingenden, blütenschneienden Frühling, wo der Fluß zwischen duftenden Kräutern tanzt und ein Herz im anderen lebt, jener kalte, vom Wind und Schnee durchkreuzte Winter, wo die eisige Luft mir den Atem an den Haaren zu Reif ansetzte, wo ich so wenig wußte, was mich in den Wintersturm hinausjagte, als wo der Wind herkam und wo er hineilte.“
―Bettina von Arnim

„Die Natur, stark und wild, ist wie eine alte, in Schnee gemeißelte Sage, die manchmal in so feiner und zarter Stimmung ist wie ein Gedicht.“
―Fridtjof Nansen

„Dichtung ist eine Flamme im Herzen, doch die Redekunst ähnelt den Schneeflocken. Wie können Feuer und Schnee zusammen kommen?“
―Khalil Gibran

„Was sie die Welt unter dem Schnee nennt: alles, was vergraben ist, aber pulsiert und was man lernen muss, um zu begreifen.“
―Michel Tournier

„Guter Rat ist wie Schnee, je leiser er fällt, desto länger bleibt er liegen.“
―Sprichwort

„Komm, laß uns gehen Schnee schauen, Sake trinken Taumeln wie Flocken“
―Matsuo Bashō

„Sogar auf Mallorca liegt jetzt Schnee, einige Urlauber sind schon mit dem Kopf im Sangria-Kübel festgefroren.“
―Harald Schmidt

„Journalisten sind Schriftsteller, die auf Schnee schreiben.“
―Robert Lembke

„Es kleidet nicht jeden Menschen das Alter und nicht jede Landschaft der Schnee.“
―Theodor Fontane

„Tritten des Wand'rers über den Schnee sei ähnlich mein Leben; es bezeichne die Spur, aber beflecke sie nicht.“
―Karl Ludwig von Knebel

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Zitat des Tages

„Philosophie und Poesie, Verschlagen vom Wind der Emphatik, Sind gestrandet, ich weiß nicht wie, Auf der Sandbank der Grammatik.“

— Franz Grillparzer

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